PCB

Was sind Polychlorierte Biphenyle

PCB werden durch unterschiedlich starkes Chlorieren von zwei aromatischen Ringen hergestellt. Die auch unterschiedlich flüchtigen PCB-Kongenere bilden ein Öl, das aber nur schwer brennbar ist.

Risiken

PCB sind chronisch toxisch, langlebig und fettlöslich und reichern sich in Organismen über die Nahrungskette an. Sie wirken neuro-, immun- und lebertoxisch, beeinträchtigen die Fortpflanzungsfähigkeit, können fruchtschädigend wirken und sind krebserzeugend (K3). PCB aus Gebäuden werden auch in die Umgebung abgegeben und kehren über die Nahrungskette zu uns zurück.

Prüfung

Es bestehen ein Ziel- und ein Eingreifwert für die Raumluft. PCB enthalten insbesondere bei höherer Chlorierung dioxinähnliche Kongenere, die toxikologisch kritischer einzustufen sind und daher einer besonderen Betrachtung bedürfen. Durch Materialanalysen werden relevante Anteile für die Raumluft und das Umgangsverbot ermittelt.

Sanierung

Sanierungen sind komplexe Planungsaufgaben, die eine sorgfältige Vorbereitung benötigen. Sie umfassen den Ausbau der Primär- und (relevanten) Sekundärquellen, ggf. auch ein Lüftungskonzept. Bei bestimmten Einbausituationen ist eine Entfernung u.a. aus statischen Gründen nicht, nicht vollständig oder nicht mit vertretbarem Aufwand möglich, so dass ggf. auf Alternativen (z.B. Beschichtungen) zurückgegriffen werden muss. Die Sachkunde gemäß DGUV-Regel 101-004 (bisher BGR 128) ist erforderlich; die Anforderungen der PCB-Richtlinie sind einzuhalten. Es besteht Anzeigepflicht bei der zuständigen Berufsgenossenschaft. Besonderheiten, wie starke Schwankungen der PCB-Raumluftkonzentration (temparaturabhängig) und u.U. erhebliche Sekundärkontaminationen von Bauteilen und Raumausstattungen sind zu beachten. Eine abschließende Freimessung der Raumluft ist nötig.

Quelle: Gesamtverband Schadstoffsanierung e.V.